Karlsruhe. Nach der fahrigen Vorstellung im zurückliegenden Auswärtsspiel in Pforzheim, bei der die Mühlbürger zweiten Herren einiges schuldig blieben, bot sich keine sieben Tage die Gelegenheit zur Wiedergutmachung: Im Auswärtsspiel gegen die SG KIT / MTV 3 wollte man die letzte Partie vergessen machen, um endlich die ersten Zähler auf der Habenseite verbuchen zu können: Zumal sich auch die Gastgeber in dieser Saison schwertaten, Ihre Form zu finden. Das Spiel begann zu beiden Seiten verhalten. Die TSM hatte aber die größere Mühe in Spielfluss zu kommen, während sich die Hausherren leichte Vorteile auf der Anzeigentafel erarbeiteten. In der Defensive fehlte, wie im Auswärtsspiel zuvor, die Griffigkeit und die Ordnung. Die SG konnte mit einfachen Bewegungen Lücken reißen und zu sehr guten Torchancen auf allen Positionen kommen. Vorne war man schlichtweg nicht clever genug: Überzahlsituationen wurden nicht zum eigenen Vorteil ausgespielt. Mit 16:11 trennte man sich zur Halbzeit.
Nach dem Pausentee und einer emotionalen Kabinenansprache von Spielertrainer Matze Mayer ging ein Ruck durch die Mannschaft. So darf es nicht weiter gehen! Zwar blieben die Verhältnisse zunächst unverändert, die SG mit 20:14 in der 38. Minute noch obenauf und die TSM um Anschluss bemüht, aber nach einigen entscheidenden, taktischen Winkelzügen lag das Momentum fortan bei den Mühlburgern, die in eingespielter Formation und angeführt von Fackelmeister Daniel Scheurer die Dinger vorne nun konsequenter einschweißten und hinten den Zugriff verbesserten: Der Vorsprung der SG schmolz dahin. Den Gastgebern war nun auch eine gewisse Nervosität anzumerken, beiden Seiten fuhren die Rotation runter. Das Spiel entschied sich in der Crunchtime: In der 57. Minute zum ersten Mal der Ausgleich beim Spielstand von 27:27. Ihren letzten Angriff spielten die Mühlburger zu unsauber aus und mussten im Gegenangriff den Treffer zum Endstand von 29:28 hinnehmen. Ein bitteres Ende für die TSM, die aufgrund der Leistungssteigerung in Halbzeit 2 eine Punkteteilung verdient hätte. Man kann der Mannschaft freilich heute erneut die fehlende Cleverness und Abgebrühtheit ankreiden, aber nicht Ihr Herz. Jetzt gilt es, sich endlich zu belohnen: Die nächste Gelegenheit bietet das Heimspiel gegen Langensteinbach 3 am kommenden Sonntag.
Es spielten:
Marlon Höfer 2, Christoph Ulbert, Sascha Lichtenwalter 1, Sascha Hasenöhrl 5, Hermann Bauer, Michael Scheurer 1, Matthias Mayer 1, Michael Kunz, Stephan Schmalz, Jonas Reinhard, Sven Weber 2, Jan Gericke 4, Lukas Spengler, Daniel Scheurer 12